Erstmal beantworten, was das hier ist? Nun, ganz einfach: Ich habe vor, mein Abenteuer und deren Ereignisse, die ich erlebe, in der Welt zu notieren. Wer aber erwartet, dass ich hier Meisterstücke oder Propaganda schreibe, der hat es nicht ganz verstanden. Aber ich hoffe, dass es nicht der Fall sein sollte. Die Geschichten sind von meinen Ereignissen inspiriert und spiegeln daher nicht exakt alles wieder. Ich werde mein Tagebuch nicht täglich erweitern, sondern nur, wenn ich Zeit und genug Ideen für einen neuen Tag verfassen kann. Vielen Dank für's Durchlesen.
24.12.2015
...Geboren wie Jesus, kam ich auf die Welt von Ayocraft. Doch anstatt in einer liebenvollen Krippe mit weichem Stroh, zwei heiligstehende Eltern und den Bewohnern des Stalls, Kuhlilein, Schafilein und Schweinilein, meine ersten Minuten mit meinen eigenen Augen zu erkunden, wurde ich hier wie von einem schwarzen Loch in den Anfang reingeworfen. Nicht gerade ein toller Start, das stimmt. Doch davon sich fertig machen zu lassen, war nicht die Rede! Ich ließe mich vom Großmeister der Regeln belehren, nahm bewundernd die Hinweise entgegen und stand anschließend vor meiner ersten, großen Herausforderung: Dem Ritual zur Vollendung der Geburt.
Zwar war es schwer, aber nicht unmöglich. Ich nahm allen Muts zusammen und forderte mein Können heraus. Zehn Aufgaben musste ich in zehn Minuten bewzingen, Zehn Minuten musste ich unter dem Druck der Zeit aushalten, zehn Antworten waren von mir zu erwarten. Doch dank der Hilfe des Großmeisters und meiner eigenen Stärke, konnte ich dem Albtraum ein Ende setzen: Es war vollendet!
...Blickend schaute ich mich in der Stadt um. Mir war beim Umschauen klar, dass der Schreck erst jetzt begann: Arbeit und Selbstständigkeit. Fragwürdig allerdings war, wieso ich schon so viel über die Welt wusste. Was ein Ritual ist, wieso ich sprechen, schreiben, lesen und verstehen kann, und wieso ich wusste, dass ich meine alten Erinnerungen verlor und an Amnesie litt. All das sind mir immer noch Fragen über Fragen...
Ich begann mich auf dem Weg, Rohstoffe für die erste Nacht zu sammeln. Jedoch war es nicht so einfach, wie ich es mir dachte. Auf dem Weg nachhause wurde ich von Untoten verprügelt, gehänselt und anschließend ausgeraubt. Auf dem Boden lag ich da, mit offenem Armen, zum Mond. Er strahlte wunderschön, mein einziger Orientierungspunkt im Schwarzen, meine Inspiration, mein Geist selbst. Er riss mir alle Schmerzen, jegliche Hoffnunslosigkeit und mein Schatz, den ich bei mir trug: Den Ring der Verdammnis.
Es bringte nichts, auf dem Boden zu liegen und zu warten, bis der Tod einem die Seele aus dem Körper reißt. Auch wenn es nur ein Traum war, wusste ich, dass ich wieder aufstehen und weitermachen musste. "Wart's nur ab, mein Freund. Dich krieg ich noch!"...