Tagebuch Eintrag MAureuz
Tag 1:
Am heutigen Tage ist die lang erwartete Antwort der Oberaufsicht
der Vault 301 mit einem Boten überbracht worden.
Beim öffnen des Schreibens haben meine Hände, gar mein ganzer Körper gezittert,
noch nie hatte ich eine solche Angst verspürt.
Die letzten Wochen waren geprägt von Angst, Stress und innerer Unruhe, so dass ich weder Essen noch schlafen konnte und keine lieben Worte für meine Frau und meine Kinder fand.
Ich wollte endlich Gewissheit haben, was uns in der nächsten Zeit erwarten wird: Hoffnung oder Leiden, bis zum Ende.
Glücklicherweise ist meine Frau im Innern sehr stark, ohne sie wäre ich verloren gewesen, irgendwo gefangen zwischen Wahnsinn und Hoffnungslosigkeit.
Jedes Wort des Schreibens musste ich Buchstabe für Buchstabe lesen, immer die Angst vor Augen meine Familie,
unser dasein, zu verlieren, eine unermessliche Qual.
Mir wurde abwechselnd heiß und dann wieder kalt, zeitweise wurde mir schwarz vor Augen, ich schwitzte und hatte kaum Kraft das kleine Stück Papier zu halten, dass unser Schicksal entscheiden wird und dadurch ein schier unendliches Gewicht bekam, während ich die wenigen, sehr formellen Worte las.
Ich konnte es kaum fassen, mein Herz raste, Adrenalin schoss durch meinen fast leblosen Körper, ein gemisch aus unendlicher Freude und Dankbarkeit erfülte mich, als ich die befreienden Worte verstand, dass meine schwangere Frau, meine 11 Töchter und sogar ich Platz in der Vault 301 bekommen würden.
Für uns besteht wieder Hoffnung in diesen traurigen Zeiten... andere werden dafür ein schwereres Schicksal erleiden müssen.